Aktion "Fledermausfreundliches Haus"

Mit einer Plakette und einer Urkunde bedankte sich Sarah Sherwin, Leiterin des NABU-Projekts "Fledermausfreundliches Haus" bei Hausbesitzern in Bünde und Rödinghausen.

"Der dauerhafte Erhalt von Fledermausquartieren ist von unschätzbarem Wert für den Schutz der bedrohten Tiere", betonte Sherwin bei der Übergabe der Plakette an Wilhelm Höpker vom Haus Kilver in Rödinghausen. Dort ziehen auf dem Dachboden Jahr für Jahr mehrere hundert Große Bartfleder-mäuse in einer sogenannten Wochenstube ungestört ihren Nachwuchs auf. Neben Wilhelm Höpker erhielten auch die Familien Kreft, Potthoff, Lütke, Wiegmann und Scheding die Auszeichnung für den dauerhaften Erhalt von Fledermausquartieren. Denn in bzw. an ihren Gebäuden wurden Wochenstuben von Zwerg- und Breitflügelfledermäusen nachgewiesen. In Fledermauskästen, unter Dachüberständen sowie in Holzschuppen und Dachböden finden die Tiere dort ein passendes Zuhause. 

Noch vor wenigen Jahrzehnten fanden Fledermäuse in unseren Häusern, Ställen, Kirchen, Schlössern und Schuppen ausreichend viele und gute Quartiere mit geeigneten Ritzen, Spalten, Hohlräumen und frostfreien Gewölben. Heute dämmen wir unsere Dachböden, erneuern alte Schuppen und schütten überflüssig gewordene Keller älterer Häuser zu. Dementsprechend groß ist die Not der Tiere.

Neben der Wohnungsnot macht den Fledermäusen auch Nahrungsmangel zu schaffen. Helfen würden kleinbäuerliche Landwirtschaft, naturnahe Gärten, extensiv gepflegte Parks und naturgemäße Waldwirtschaft.  

Was können Sie tun?

• bestehende Quartiere erhalten und neue schaffen.

• die Ein- und Ausschlüpfe zu bestehenden Quartieren nicht behindern

• nicht stören

• bei Renovierungen und Umbauten darauf achten, die Quartiereigenschaften nicht zu verschlechtern bzw. sie noch zu verbessern. 

• nachtblühende Pflanzen (u.a. Nachtviole, Phlox, Seifenkraut und Nachtkerze) in den Garten holen, um Nachtfalter anzulocken.

Mehr Informationen unter www.fledermaus-willkommen.de